Im ältesten Jahrgang 2005 hatte Paul von Dewitz, der erst seit anderthalb Jahren das Florett führt, sicher die größte Herausforderung angenommen. Gegen die routinierten Fechter seines Jahrgangs schlug er sich beachtlich. Mit einem Sieg qualifizierte er sich für die KO-Runde und sammelte mit dem elften Platz die ersten Ranglistenpunkte.
Noel Rilling und Finn Wattenach lösten im Jahrgang 2006 mit je zwei Siegen in den Vorrunden sicher die Tickets für die Direktausscheidung. Dort musste Noel die Erfahrung machen, dass beherzter Einsatz und gesetzte Treffer im Florettfechten alleine zum Sieg nicht reichen. Trotzdem verbuchte auch er seine ersten Ranglistenpunkte und schließt die Saison auf Rang elf der Rangliste ab. Finn kam hervorragend in den KO-Finals an und qualifizierte sich im Achtelfinal mit einem 10:2 für das Viertelfinale.
Dieses Viertelfinale bot alles, was zu einem spannenden Match notwendig ist: Zwei gleich gute Fechter, hoher Einsatz beider Kontrahenten, bis zum Ende ein enger Trefferabstand. Finn bewies seine gute Form und zog mit 10:9 zum zweiten Mal in Folge bei einem Q-Turnier ins Halbfinale ein. Gegen den späteren Sieger Emilian Knapp war hier zwar Endstation, aber mit dem dritten Platz und dem erreichten fünften Platz auf der Landesrangliste hat Finn Wattenbach ein großartiges Ergebnis erzielt.
Bei den Mädchen des Jahrgangs 2006 fühlte sich Lena Kirschbaum in der Vorrunde ihres ersten Q-Turniers ausgesprochen wohl und sicherte sich als Dritte ein Freilos für das Achtelfinale. Im Viertelfinale musste sie aber lernen, dass in einem Direktausscheid die Ergebnisse der Vorrunde nichts mehr wert sind. Ihre Gegnerin, die in der Vorrunde mit 5:0 eindeutig unterlegen war, startete als Außenseiterin sehr gut und brachte die Tettnangerin mit 4:8 in Rückstand. Durch eine höchst konzentrierte und engagierte Leistung holte Lena bis zum 9:9 auf und mit 10:9 gewinnen.
Gegen ihre deutlich erfahrenere Halbfinal-Gegnerin focht Lena gut und erreichte mit einem 6:10 ein achtbares Ergebnis. Mit einem großartigen dritten Platz auf dem Podest katapultierte sich Lena Kirschbaum von null auf Platz sieben der Landesrangliste.
Für den jüngsten Tettnanger Fechter, Alexander Neumeister war die Erwartungshaltung im Jahrgang 2007 etwas größer. Nach sehr guten Erfolgen in zwei Q-Turnieren musste er, wie der gleichauf auf Platz eins der Rangliste liegende Quentin Frey (TSB Schwäbisch Gmünd), mit der Favoritenrolle zurechtkommen.
Beide leisteten sich in der Finalrunde keine Fehler und dominierten ihre Gefechte deutlich. Im Gefecht gegeneinander setzte Alexander ersten Treffer setzen, geriet dann aber unter Druck. Zwanzig Sekunden vor Zeitablauf betrug der Rückstand 1:3.
Die mit aller Dynamik eingeleitete Aufholjagd wurde vier Sekunden vor Zeitablauf mit dem 3:3 belohnt. In der anschließenden Verlängerung nutzte Alexander den Losvorteil für sich und setzte mit einer Konterattacke den für die Meisterschaft entscheidenden Siegtreffer. Der Gewinn der württembergischen Meisterschaft und der damit erfochtene erste Platz auf der Landesrangliste im Florett sind für den jungen Fechter des TSV Tettnang ein herausragender Erfolg!
Noch vor der Sommerpause wird die Fechtabteilung des TSV Tettnang am Samstag, 8.7.2016 die Premiere des neu ins Leben gerufenen Jugendturniers „Montfort FloreTT Pokal“ feiern. Besucher und Fechtsportinteressierte sind ab 10:30 Uhr herzlich in die Sporthalle an der Weinstraße in Tettnang eingeladen.