Beim Stuttgarter Rössle-Turnier startete Zoe Stratkemper ganz hervorragend aufgelegt in die Vorrunde. Vier deutlichen Siegen stand nur eine 4:5-Niederlage gegenüber, was im 20er-Feld den guten fünften Setzplatz für die Direktausscheidung inklusive eines Freiloses für die erste Stufe bedeutete. Zum Achtelfinale stieg das junge Tettnanger U11-Talent wieder ein und ließ auf jeden Treffer ihrer Tauberbischofsheimer Gegnerin zwei eigene folgen, womit das Gefecht zügig entschieden war. Im Viertelfinale hielt die Schwäbisch Gmünderin zum Einstieg neue taktische Aktionen bereit, die erst geknackt werden wollten. Stück für Stück löste Stratkemper die Aufgabe und drehte nach zwischenzeitlichem 1:4-Rückstand beim 5:5 das Match. Im Halbfinale wartete die der Tettnangerin bekannte Lokalmatadorin Müller vom PSV Stuttgart. Trotz der beherzten Angriffe gelang es der Stuttgarterin, die Mehrzahl abzufangen und mit der Riposte zu punkten. So blieb am Ende ein 6:10 und die Bronzemedaille sowie der zweite Platz auf der Landesrangliste hinter der Stuttgarterin.
Während der U15-Vorrunden der Herren jurierte Julia Neumeister als Prüfungskandidatin. Mit der altersklassebeschränkten Landeslizenz „E“ ausgestattet, ging es nun darum, vertiefte Regelkenntnisse zu demonstrieren. Nur so kann die Altersklassenbeschränkung aufgehoben werden, die der Fünfzehnjährigen bisher erlaubt, ausschließlich jüngere Altersklassen zu jurieren. Als auch die Direktausscheidungsgefechte ohne Beanstandung absolviert wurden, durfte zur bestandenen D-Lizenz gratuliert werden.
Währenddessen schlugen sich die Rookies Raphael Lutz, Johannes Endres und Aaron Hernández in den teils knallharten U15-Vorrunden wacker. Beachtliche zwei Siege konnte Lutz und Endres einen in diesem Q-Turnier erkämpfen, obwohl sie erst vor einem Jahr das Fechten begonnen haben. Der Dritte im Bunde wehrte sich nach Kräften und zeigte gute Aktionen, in einer Runde mit dem Deutschen Meister und gleich drei weiteren Hochkarätern blieb es für Hernández vergebliche Mühe ohne Sieg. Dementsprechend gesetzt kam das Aus in der Direktausscheidung für Hernández und Endres schnell, einzig Raphael Lutz führte zeitweise und verfehlte den Sieg mit 11:15 knapp. Die Aufwärtstendenz dieser drei Späteinsteiger in einem süddeutschen Spitzenfeld sorgt für Vorfreude auf die noch kommenden Turniere dieser Saison.
Am Sonntag kämpfte sich Niclas Künk gut aufgelegt durch seine Vorrunde. Mit drei Siegen und drei Niederlagen sah die Vorrundenbilanz ausgeglichen aus, aber die Siege waren sehr deutlich und die Niederlagen teils unglücklich und eng, wie das 3:4 bei Zeitablauf unterstreicht. Nach einem Freilos in der ersten Direktausscheidungsrunde ging es im 32-KO weiter. Sein Gegner verstand sich sehr gut darauf, seine Linkshändigkeit in dieser noch jungen Altersklasse auszuspielen, wogegen der Tettnanger kein Mittel fand und auf Platz 23 das Turnier zu früh beenden musste.