Youngster zu Routiniers gewachsen
Das Ranglistenturnier der Internationalen Bodensee-Fechterschaft (IBF) zieht engagierte Fechterinnen und Fechter überregional an, sodass ein hochkarätiges Starterfeld in Oberschwaben garantiert ist. Ein Dutzend Herren eröffneten das Turnier mit dem Paul-Kindl-Degenwettbewerb, unter ihnen die beiden TSV-Junioren Alexander Neumeister und Noel Rilling. Mit neun und sieben von elf möglichen Siegen zogen Neumeister und Rilling in die K.o.-Finale ein. Für Noel Rilling bedeutete das das enge Viertelfinale gegen den auf den Degen spezialisierten Vorrundenfünften. Trotz beherztem Kampf musste der TSV-Florettspezialist dem Routinier den Vortritt lassen und belegte Platz fünf. Alexander Neumeister zog sicher ins Finale gegen den Bezwinger seines Teamkollegen ein. Dem Publikum wurde ein spannungsgeladenes, enges Gefecht geboten, das bei verbleibenden 4 Sekunden Kampfzeit und 10:10-Gleichstand in einem Herzschlagfinale mündete: Der Routinier versuchte den TSV-Youngster mit einem Sturzangriff zu überraschen, Neumeister traf hellwach mit einem Konter zum 11:10 und sicherte die Goldmedaille bei verbleibenden 1,5 Sekunden mit einem taktischen Rückzug.
Jüngste zeigen Top-Leistungen
Die U11-Florett-Mädchen und -Jungen gingen in gemeinsamen Runden auf die Planche. Aus dem aktuellen Fechtkurs traten Jonathan Rebholz und Tim Eberle an. Dabei untermauerte Rebholz die guten Trainingsleistungen, indem er nur eine 4:5-Niederlage gegen die erfahrene Vereinskollegin Zoe Stratkemper hinnehmen musste. In der Zwischenrunde bestätigten Stratkemper und Rebholz ihre Leistungen und Eberle zog mit Setzplatz drei mit, unterlag aber im Halbfinale knapp und holte Bronze. Ungeschlagen nahm Zoe Stratkemper den Stefan-Pokal entgegen und auch der Debütant Jonathan Rebholz sicherte sich im Finale mit 10:3 deutlich seinen Stefan-Pokal.
Top-Florettfechter unter sich
Im größten Feld des Tages mit 23 Florett-Damen und -Herren schlugen sich erneut Alexander Neumeister und Noel Rilling beachtlich und stiegen in die K.o.-Finale auf. Bis ins 8er-Tableau ging es ungefährdet, ehe Noel Rilling sich mit Johann Fritz, seine DM-Startgemeinschaftskollegen aus Schwäbisch Gmünd, unter dem Beifall der Zuschauer das Florettgefecht des Tages lieferte. Für Fritz ging es bis ins Finale gegen seinen zweiten SG-Kollegen Neumeister. Geschenkt wurde sich in diesem fairen aber sehr schnellen, direkten Duell nichts, in welchem Johann Fritz Silber und Alexander Neumeister das zweite Gold des Tages gewann.
Erste Erfolge der Späteinsteiger
Den vier aufstrebenden Talenten Endres, Künk, Kuhlmann und Hernández gelang allesamt der Einzug ins U15-Viertelfinale. Über das Halbfinale bis ins Finale kämpfte sich Aaron Herándes Rodriguez. Konzentriert und engagiert trat er seinem erfahrenen Gegner aus Füssen entgegen und hinderte diesen, seine überlegene Technik frei auszuspielen.
Leistungskurve steigt beachtlich
Ein beachtliches 11:15 bescherte ihm die verdiente erste Silbermedaille bei einem IBF-Ranglistenturnier. Nicht weniger erarbeitet war die U13-Silbermedaille von Emma Straub. Aus den Vorrunden war sie als Erste aufgestiegen und fand im Finale sogar eine Lösung für die neue Fechtweise ihrer Gegnerin. Den Rückstand konnte Emma Straub zwar nicht mehr aufholen, zeigte aber in der U15 erneut ihren Kampfgeist und gewann dort Bronze dazu.
Weiterhin auf hohem Niveau
Die gemeinsame Vorrunde der U17-Damen und -Herren mit dem Degen gewonnen, den Finaleinzug geschafft und Silber geholt – Julia Neumeister war als Florettspezialistin zufrieden. Aus Tettnanger Sicht traf sie jedoch im folgenden U17-Florettwettbewerb im Viertelfinale zu früh auf Sabrina Eberhard. Die Anfangsphase nutzte Eberhard und ging komfortabel in Führung bevor sich Neumeister im Endspurt zum 14:14 herankämpfte. Der letzte Treffer musste entscheiden und das sprichwörtlich glücklichere Händchen von Sabrina Eberhard brachte ihr den Halbfinaleinzug und die Bronzemedaille ein.
Mehr als einmal zu oft - TSV-internes KO “Vierter gegen Fünfter ”
Auch Erik Zlate-Podani und Niclas Künk gingen als Vierter und Fünfter in die U13-Direktausscheidung in der Künk das Match für sich entschied. Im Halbfinale unterlag Niclas Künk sehr knapp und belegte Platz drei.