Beim "Stuttgarter Rössle" stritten am vergangenen Samstag die besten der Landesverbände Württemberg, Baden-Nord und Bayern um Ranglistenplätze ihrer Verbände. Julia Neumeister fand nach der langen Turnierpause des Deutschen Fechterbundes sofort wieder ihre Turnierform. In ihrer Vorrunde mit sieben Teilnehmerinnen ließ sie nicht allzuviel zu. Vier klaren Siegen stand nur eine knappe Niederlage gegenüber. Als sich im letzten Gefecht in Führung liegend ihr Haarzopf unter der Maske löste, unterbrach der Schiedsrichter die Partie und sprach eine Ermahnung gegen die Tettnangerin aus. Durch die Pause zum Ordnen der Frisur und die Ermahnung irritiert gab sie nach der Wiederaufnahme die Partie leider ab.
Trotzdem ging sie als Sechste aus dem 21er-Feld in die K.o.-Finale. Mit einem ungefährdeten 10:2 Sieg zog Julia ins Viertelfinale ein. Dort fand sie ihrerseits kein Mittel gegen ihre Gegnerin vom KTF Luipold München. Als Sechste und beste Württembergerin führt sie mit beruhigendem Vorspung wie vor dem Lockdown die Landesrangliste erneut an.
Eine Tag später traten die U15-Herren in Stuttgart an und Alexander Neumeister bewies sich im großen Teilnehmerfeld aus ganz Süddeutschland. Aus einer gesalzenen Vorrunde mit dem vorjährigen Bayerischen Meister und mehreren Kaderfechtern kam er siegreich mit nur einer Niederlage heraus. Mit dem fünften Setzplatz für die KOs belohnt, marschierte er ohne Schwierigkeiten über das 32er- und 16er-KO ins Viertelfinale. Dort traf er auf den späteren Turniersieger aus Weinheim und es entwickelte sich ein sehenswertes Match mit mehrfach wechselnder Führung. Am Ende musste sich der Tettnang trotz sehr guter Leistung mit 12:15 geschlagen geben.
Da die Florettfechter des Württembergischen Fechterbundes einen sehr guten Tag erwischt hatten, reichte der fünfte Platz "nur" für den vierten Platz in der WFB-Rangliste.