Der TSV Tettnang hat das Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga A2 gegen den VfL Brochenzell mit 5:1 gewonnen. Überragender Akteur auf dem Feld war Tettnangs Tim Letsche, der drei Tore vorbereitete und von der Brochenzeller Hintermannschaft nicht zu stoppen war.
"Ich nehme die Niederlage auf meine Kappe, denn ich hätte die Mannschaft anders aufstellen müssen. Tettnang war zwei Klasse besser als wir, mehr gibt es nicht zu sagen", sagte VfL-Trainer Ralf Bühler. "Wir haben nach dem überraschenden 0:1 die Köpfe nicht hängen lassen und haben prompt geantwortet. Meine Mannschaft hat gut gespielt. Ein Sonderlob gilt Tim Letsche für seine starke Leistung", meinte Tettnangs Coach Dieter Koch.
Die 420 Zuschauer sahen im Tettnanger Ried zunächst einen deutlich aktiveren TSV Tettnang, der in den ersten 20 Minuten der Partie mehrere gute Gelegenheiten hatte. Brochenzells Markus Milbradt vergab nach 20 Minuten für die Gäste die beste Chance, TSV-Torhüter Daniel Geibel rettete in höchster Not. Als das Spiel sich etwas beruhigte, schlug Brochenzell zu. Claudio Hirscher eroberte den Ball, schickte Lucas Scheibitz über außen, der sah den freistehenden Michael Meschenmoser und dieser ließ TSV-Keeper Geibel mit einem trockenen Schuss keine Chance.
Tettnang schüttelte sich kurz und schlug gleich zurück. Tim Letsche setzte sich über außen durch und bediente in der Mitte Jörg Dannecker, der vollendete. Es waren erst 60 Sekunden nach dem Gegentreffer gespielt. Danach war Tettnang das bessere Team und kam durch zwei Elfmeter zum 3:1 (Luca Marschall, 38., 42.). Während der erste Strafstoß klar war, hätte man über den zweiten diskutieren können. Schiedsrichter Ferhat Ayne gab beide.
Nach Wiederbeginn schwächten sich die Gäste selbst. Michael Meschenmoser sah früh die zweite gelbe Karte und musste mit Gelb-Rot (50.) vom Feld. Eine brenzlige Situation musste der TSV nach 57 Minuten überstehen. Nach einer Flanke von Yasin Erdem traf Tettnangs Robin Sprenger den eigenen Pfosten. Claudio Hirscher kam in dieser Szene zu Fall, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm.
Die endgültige Entscheidung zugunsten der Platzherren fiel nach 62 Minuten. Tim Letsche gewann das Laufduell mit Brochenzells Julian Klein und sah den heran eilenden Raphael Weiß, fertig war das 4:1. Und weil es so schön war, bereitete Letsche auch das fünfte Tor vor. Letsche eroberte den Ball und zog auf und davon. Erneut fand er in Weiß einen dankbaren Abnehmer. Nur fünf Minuten später sahen die Zuschauer eine ähnliche Situation, doch diesmal köpfte Weiß eine Flanke von Letsche über das Tor.
Der Schlusspfiff des Unparteiischen erlöste die Gäste.
Texthinweis:
Giuseppe Torremante ( Schwäbische Zeitung)
Bildhinweis:
Alex Hoth