Fussball [05.10.2016]

TSV Tettnang weiterhin ungeschlagen

Die dritte Niederlage in Folge hat Fußball-Kreisligist TSV Schlachters am Sonntagnachmittag beim 1:2 im Heimspiel gegen den neuen A2-Tabellenführer TSV Tettnang einstecken müssen. Nach sieben Saisonspielen verharrt die Mannschaft von Filipe Rodrigues mit fünf Punkten auf Tabellenplatz zehn.
Vor allem im ersten Durchgang ließen die Gastgeber, die nach einer brillant gespielten Rückrunde in der Vorsaison am Schluss noch den dritten Endrang belegten, jegliche spielerische Qualität vermissen. Schlachters hatte keine einzige echte Torchance, die Pässe aus dem Mittelfeld von Spielmacher Marcel Praml oder Dennis Göhl fanden nicht den Weg ins Sturmzentrum. "Natürlich kannst Du gegen Tettnang nicht ,auf Teufel komm raus’ stürmen", sagte Coach Rodrigues nach der Partie völlig zurecht. Dennoch enttäuschten seine Mannen die ersten 45 Spielminuten fast durchwegs – und mussten zum Seitenwechsel auch noch einen 0:2-Rückstand hinterherlaufen.
Den verdienten Vorsprung erspielten sich die Gäste aus der Montfortstadt durch zwei erzielte Tore von Stürmer Patrick Dannecker. Allerdings war beim Führungstreffer des Doppel-Torschützen nach neun Minuten kräftig die berühmte "Hand Gottes" à la Diego Maradona im Spiel: Nachdem Schlachters’ Torhüter Stefan Bühler den Kopfball von Raphael Weiß klärte, schaltete Dannecker am schnellsten – nahm den Ball allerdings irregulär an und bugsierte ihn ins Gehäuse (9.). Kurz vor der Halbzeitpause lupfte er seinen Traumpass von Tettnangs Kapitän Massimiliano Ferraro in die Mitte über Bühler hinweg (41.).
Überhaupt brillierte - auch ohne den verhinderten Sonny Zahlmann - die Tettnanger Abwehrkette um Luca Marschall, Nils Maurer, Oliver Srpenger und Marvin Tabler und ließ bis zur 56. Spielminute nichts zu. Da verhakte sich Sandro Schiller mit Tettnangs Schlussmann Daniel Geibel und kratzte den Ball zum 1:2 über die Torlinie. "Dann haben wir das Spiel aus der Hand gegeben", sagte Thomas Helm, der den urlaubenden Dieter Koch an der Seitenlinie vertrat, zurecht. Ein paar Großchancen machten Dannecker & Co. nicht rein, Schlachters hingegen verspürte jetzt etwas Rückenwind. Doch recht viel mehr als ein gefährlicher Freistoßball, den Praml neben den Kasten setzte (68.), sprang nicht heraus.

Texthinweis:
Peter Schlefsky (Schwäbische Zeitung)