Fussball [11.01.2017]

Hochklassiger Hallenfußball mit Derbycharakter

Der ifm-Cup des TSV Tettnang hat sich zu einem der größten Hallen-Fußballturniere in Oberschwaben gemausert. Das Teilnehmerfeld mit den Zugpferden: FC Wangen (Verbandsliga), VfB Friedrichshafen, SV Kehlen, FV Ravensburg II, TSV Eschach, SV Weingarten, Spvgg F.A.L (alle Landesliga), sucht seinesgleichen. Gut besucht waren am Dreikönigstag die Zuschauerränge in der Carl-Gührer-Halle am Manzenberg. Der große Favorit FC Wangen hatte die Nase vorn.
Während beim 1.ifm-Cup im vergangenen Jahr mit dem FV Ravensburg II und dem SV Kehlen noch zwei Landesligisten das Teilnehmerfeld anführten, war der 2. ifm-Cup schon ein Quantensprung. "Ein Grund waren sicher auch die attraktiven Preise, die es zu gewinnen gab", sagte Turnierorganisator Thomas Zech, "die wir dank unserem Sponsor ifm ausloben konnten". Trotz hochklassigem Teilnehmerfeld schaffte es Zech aber, dass der Derbycharakter in diesem Turnier erhalten blieb, "das ist und bleibt oberstes Ziel".
Die eigentliche Überraschung aber war, dass die drei Landesligisten VfB Friedrichshafen, SV Kehlen und der FV Ravensburg II (Titelverteidiger), bereits nach der Vorrunde die Heimreise wieder antreten mussten. Dafür durften der Bezirksligist FV Waldburg und Gastgeber TSV Tettnang I, der "noch" in der Kreisliga A spielt, in der Zwischenrunde kurzzeitig vom ifm-Cupsieg träumen.
Der TSV scheiterte zwar im Halbfinale am Landesligisten SV Weingarten, räumte aber im Spiel um Platz drei den Landesligisten TSV Eschach ab und sicherte sich so den dritten Platz.
Eine Platzierung, die sicher auch Thomas Zech überraschte, der mit dem Turnierverlauf sehr zufrieden war. "Alle Mannschaften, die zusagten sind auch gekommen", sagte Zech, "es gab keine großen Verletzungen".
Es gab überhaupt nur zufriedene Gesichter. Einziger Kritikpunkt von wenigen Seiten, die lange Wartezeit zwischen den Spielen. "Das lässt sich bei 15 Mannschaften à drei Gruppen aber nicht anders bewerkstelligen", sagte Thomas Zech. Der Spielrhythmus war in der Vorrunde immer, je eine Partie abwechselnd aus den Gruppen A, B, C.
"Man hätte auch zuerst die Gruppen ausspielen können", sagte Zech, "das wollten wir aber nicht". Der Nachteil wäre, das zum Beispiel die beiden Gruppenersten der Gruppe A, die ab 9 Uhr spielten, erst wieder am Nachmittag (Zwischenrunde) ins Turniergeschehen eingreifen hätten können. "So konnten wir bis zum Nachmittag alle Mannschaften in der Halle halten", sagte Thomas Zech, "und die Halle war immer voll", was sich in der Zwischen- und Endrunde fortsetzte. Zum ersten Mal verlangte der TSV bei diesem Turnier Eintritt. "Zwei Euro war allerdings, trotz gutem Teilnehmerfeld, bewusst moderat gehalten", sagte Thomas Zech. Auch im nächsten Jahr wird das Turnier am Dreikönigstag, einem Samstag, wieder stattfinden, ebenfalls wieder nur einen Tag, "denn zwei Tage Hallenturnier braucht glaube ich keiner mehr", sagte Thomas Zech.


Text- und Bildnachweis:
Schwäbische Zeitung