Der zweite ifm-Cup des TSV Tettnang ist Geschichte. Von vielen Seiten gab es Lob für dieses hochkarätig besetzte Hallenturnier am Dreikönigstag in der Carl-Gührer-Halle. Die Organisatoren um Thomas Zech wurden gelobt. Klaus Eichler sprach mit Karin Rasch-Boos, Sportliche Leiterin bei den TSV-Frauen und Mitorganisatorin.
Wie waren Sie mit dem Turnierverlauf, dem ifm-Cup 2017, zufrieden?
Wir hatten den ganzen Tag eine volle Carl-Gührer-Halle. Es waren sportlich interessante Begegnungen dabei, und das überwiegend fair. Pech hatten nur Raphael Weiß vom TSV Tettnang, der sich verletzte, sowie der Torhüter des FC Wangen, Julian Hinkel, der sich die Hand verstauchte. Ansonsten sind mir keine gröberen Verletzungen bekannt. Das spricht sicher für eine hochklassige Veranstaltung. Die Spieler sind untereinander sehr fair miteinander umgegangen.
Der hohe Zuschauerzuspruch hat gezeigt, dass der Hallenfußball nicht gänzlich tot ist. Die Zuschauer wollen nach einer Pause von fünf, sechs Wochen doch wieder Fußball sehen, wenn es sein muss auch in der Halle, oder?
Das auf jeden Fall. Aber nicht nur der Fußball stand bei unserem Turnier im Vordergrund, sondern es war die Gelegenheit für die Vereine, aus unterschiedlichen Ligen, sich mal wieder zu treffen und auszutauschen. Am Dreikönigstag gaben sich die Fußball-Liebhaber aus ganz Oberschwaben ein Stelldichein. Trainer Mike Gleich vom SV Weingarten formulierte es treffend: Mal wieder ein "Small Talk" zu halten mit anderen Kollegen und Spielern. Wo sonst kann die Fußballszene aus Oberschwaben ins Gespräch kommen, als bei uns.
Ein Hallenturnier wie der ifm-Cup kann 2017 im Bezirk Bodensee keiner toppen. Können Sie sich erklären, warum das gerade in Tettnang so gut funktioniert?
Ich denke, weil es das einzige Aktiven-Hallenturnier ist, welches so gut besetzt ist. Der Intersky-Cup, seit dem vergangenen Jahr der ifm-Cup, hat sich in Oberschwaben durchgesetzt – kompakt an einem Tag. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, Turniere über mehrere Tage, wie Hallenkreismeisterschaften, Oberschwabencup, will keiner mehr. Das ist das eigentliche Problem aus meiner Sicht. Da muss ich wieder Mike Gleich zitieren, der sagte: Das Schöne sei, dass unser Turnier nur einen Tag dauert, so einen Termin kann man einplanen. Keiner will sich ein komplettes Wochenende freihalten.
Frauen-Fußball ist ja ihr Metier. Ist es vorstellbar, dass es in Tettnang in naher Zukunft auch einen Hallencup für Frauen gibt?
Geplant ist das noch nicht. Wir werden das aber sicherlich in Angriff nehmen.
Text- und Bildnachweis:
Schwäbische Zeitung