Es war ein Aufeinandertreffen zweier Mannschaften, die sich ihrer Stärken durchaus bewusst sind. Während die Gastgeber vorwiegend durch Taktik punkten, profitieren die Gäste von ihrer Spritzigkeit. Beide Teams haben bei dieser Partie wohl versucht, die Stärke des jeweils anderen durch die eigene zu übertrumpfen – das Ergebnis war, dass sich die Mannschaften in der ersten Halbzeit neutralisiert haben. „Uns hat auch die Geduld gefehlt“, meint der Meckenbeurer Trainer Klaus Gimple nach dem Spiel. Dennoch sei es ein hoch verdienter Sieg für seine Mannschaft gewesen, da seine Jungs zumindest in der zweiten Halbzeit den Gegner voll im Griff hatten. „Wir haben Tettnang zu Fehlern gezwungen, und deshalb sind sie zu keiner großen Chance gekommen“, sagt Gimple. Vor allem in der zweiten Hälfte habe sein Team so Fußball gespielt, wie er es sich gewünscht hat. Seine Jungs haben Druck gemacht und den Ball laufen lassen. Somit war es für Meckenbeuren wieder einmal ein Spieltag, an dem deren Trainer nichts zu bemängeln hatte.
Für Tettnang-Trainer Mike Gleich war es allerdings eine einigermaßen verkraftbare Niederlage. „Wir sind mit der Prämisse nach Meckenbeuren gefahren, mit einem 0:0-Unentschieden am Ende dazustehen“, so Gleich. Seine Mannschaft sei momentan nicht in der Verfassung, einen solchen Gegner zu schlagen, fuhr er fort. Zu viele Ausfälle und Verletzte plagen die Tettnanger. „Wir waren nur am Reagieren und hatten nicht die Möglichkeiten, taktisch irgendetwas zu reißen“, berichtet der Trainer realistisch.
TSV Tettnang:
Daniel Geibel, Johannes Adler, Thomas Buchmaier (46. Sandro Schwarzenbacher), Patrick Dannecker, Marius Wiest, Raphael Weiß (86. Thorsten Fischer), Carlo Dura-Monteiro, Massimilliano Ferraro, Timo Kreiter (23. Robin Knöpfler), Jörg Dannecker, Thomas Zech
Tore:
1:0 Jan Mathis (55.), 2:0 Jan Mathis (70.), 3:0 Sergej Held (90.)
Zuschauer:
80
Schiedsrichter:
Lothar Müller