LANGENARGEN (jgp) – Mit Erleichterung haben die Bezirksliga-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang den 28:24-Sieg im Kellerduell gegen Langenau-Elchingen II aufgenommen. Nach sechs Niederlagen in Folge ist der Erfolg nicht nur, aber auch psychologisch wichtig: als Zeichen, dass man auch gewinnen kann – zumal gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Dass die HSG damit die Gäste vom Samstag auf den letzten Tabellenplatz verwiesen hat, ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Anfangs sah es allerdings gar nicht nach einem Erfolg aus. Langenau-Elchingen II wählte eine offensive 3-2-1-Abwehr – zeitgemäß und torreich in höheren Ligen, in der Bezirksliga für die angreifende Mannschaft in der Regel gewöhnungsbedürftig. Langenargen-Tettnang kam damit anfangs jedenfalls überhaupt nicht zurecht: nach acht Minuten stand es 1:6, Langenau-Elchingen kam zu einfachen Kontertoren.
Die zweite Mannschaft des Württembergligisten soll junge Spieler auf die erste Mannschaft vorbereiten. Entsprechend temporeich ging es zur Sache – nachdem Langenargen-Tettnang sich an die Abwehrformation gewöhnt hatte, aber immer öfter in die andere Richtung. Beim 12:12 war noch in der ersten Hälfte erstmals Gleichstand hergestellt: die Gastgeber nutzten die Schwäche der Gästeabwehr auf den Außenpositionen, spielten im Angriff variabel.
In der zweiten Hälfte nahmen bei Langenargen-Tettnang Alexander Meier und Fabian Stieger das Heft in die Hand. Mit ihren Toren sorgten die beiden maßgeblich dafür, dass der Vorsprung wuchs und die HSG nicht mehr eingeholt wurde.
„Die Mannschaft hat wie gefordert eine Reaktion gezeigt“, sagt Heino Stieger. Eine Reaktion auf die Krise bei der HSG ebenso wie auf den Druck, der auch intern aufgebaut worden war. „Am wichtigsten sind die zwei Punkte“, sagte der HSG-Trainer Heino Stieger nach der Partie – und natürlich, dass sein Team sich weder vom anfänglichen Rückstand noch von den wechselhaften Leistungen in den Spielen davor hat verunsichern lassen. „Hoffentlich hat dieser Sieg Signalwirkung“, sagt Stieger. Will meinen: „Dass wir keine Spiele mehr unnötig verlieren.“
HSG: Dennis D’Argento, Scharokh Kaiser; Dominik Behr, Marc Dreher (5), Valentin Hirsch, Marius Längin, Alexander Meier (9), Alexander Merath (3), Alexander Schulze, Sebastian Schwärzler, Fabian Stieger (6), Simon Witzke (1), Christian Zocholl (3).