Die Bezirksliga-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang sind am Samstagabend mit einer 21:31-Niederlage vom Spiel bei der SG Ulm&Wiblingen heimgekehrt. Das war im Endeffekt verdient, allerdings mit Einschränkungen.
Zum einen betrug der Vorsprung der Gastgeber bei Seitenwechsel nicht zehn, sondern drei Tore (12:9). Die HSG hielt also über weite Strecken besser mit, als das Ergebnis glauben macht. Zum anderen sahen sich die Gäste manches Mal vom Schiedsrichter ungerecht behandelt. Mehrere Male, so Trainer Heino Stieger, hätten die Gastgeber im Eins gegen Eins mehr als die erlaubten drei Schritte machen müssen – während sein Team mehr Zeitstrafen kassierte als der Gegner. „Da habe ich mich echt darüber aufgeregt“, sagte Stieger tags darauf. Dafür hat er auch eine gelbe Karte sowie später eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert.
Trotzdem war Langenargen-Tettnang in weiten Teilen selbst verantwortlich für die Niederlage. Christian Zocholl wurde im Rückraum arg vermisst, und wie schon in der Vorwoche ließ das Team zu viele Chancen liegen. „Wir haben dem Torwart den Ball immer wieder in die Beine geworfen. Begründung: oben werfen geht nicht wegen des Harzverbots“, schildert Heino Stieger die Probleme der HSG im Angriff. Die Angst vor ballharzfreien Hallen hat am See eine lange Tradition.
Dazu kamen 19 Gegentore in der zweiten Halbzeit – was zu viel ist, insbesondere angesichts der sehr ordentlichen Defensivleistung in der ersten Hälfte. Das Team weiß nach zwei Niederlagen, die jeweils ähnlichen Problemen geschuldet waren, woran es zu arbeiten hat.