Vor dem Start in die neue Handballsaison will sich der neue Trainer der HSG Langenargen-Tettnang, Clemens Balle, auf kein konkretes Saisonziel für die Bezirksklasse festlegen. Ist der sofortige Wiederaufstieg in die Bezirksliga etwa nicht angepeilt? Doch, schön wäre das schon – nur: Balle wusste schon im Frühsommer, als er sein neues Amt antrat, dass er tiefgreifender ansetzen muss. Sein Programm: A-Jugend und Aktive enger verzahnen, Aufbauarbeit leisten.
„Das Team war zum Ende der vergangenen Saison stark verunsichert“, erinnert sich Balle, „den Turnaround zu schaffen, wird meine Aufgabe sein“. Nach einer Spielzeit fast ohne Erfolgserlebnisse zweifelt eine Mannschaft schon mal an sich. Doch es ist der gemeinsame Wille, da alleine wieder herauszufinden – deshalb holte man in der Not der vergangenen Saison keine Routiniers, sondern blickte schon damals in die Zukunft.
Die hat jetzt, mit einer intensiven Vorbereitung, angefangen. Die Trainingsbeteiligung sei „im Großen und Ganzen in Ordnung“ gewesen, berichtet Balle. Man habe wie geplant viel mit der A-Jugend zusammengearbeitet, absolvierte je zwei Trainingsspiele gegen Friedrichshafen-Fischbach und Weingarten und eines gegen Ostfildern, ging ins Trainingslager. Clemens Balle belässt es beim 6-0-Abwehrsystem, feilt aber an Details. „Wir wollen aus einer stabilen Abwehr heraus schneller nach vorne spielen und haben deshalb im konditionellen Bereich viel gearbeitet“, berichtet der Trainer.
Am Sonntag (Anwurf 17 Uhr) geht es bei Gerhausen II los. Der Gastgeber ist eine von insgesamt sechs zweiten Mannschaften in der Bezirksklasse. Nicht nur das macht die Liga schwer berechenbar. „Wir wollen uns aber nicht so sehr auf die Gegner fokussieren, sondern auf uns. Wollen eine Siegermentalität entwickeln“, sagt Clemens Balle.
Fortschritte konnte der Trainer in der Vorbereitung beobachten. Man sei gut gerüstet für die Saison, jetzt wolle man an den gemeinsamen Aufgaben wachsen. „Manches lernst du erst in Drucksituationen, also in Pflichtspielen“, weiß Balle. Wie das ausgeht, ist vom Wochenende an zu beobachten. Clemens Balle bittet nur um eines: „Das ist eine junge Mannschaft. Lassen wir ihr Zeit.“