Die HSG Langenargen-Tettnang fährt am Wochenende zum einstigen Angstgegner des TV Langenargen, nach Lehr. Trainer Stephan Kummer sagt im Interview mit Jan Georg Plavec, dass seine HSG besser spiele als damals der TVL – und dass der Klassenerhalt auch quasi ohne Neuzugänge zu schaffen ist.
Sie gehen abgesehen von Torwart Marc Löchle ohne Neuzugang in die Saison eine Klasse höher. Ein Risiko?
„Wir haben nicht den Anspruch, aufzusteigen. Es geht für uns um den Klassenerhalt, und da müssen wir übers mannschaftliche Gefüge kommen. Am Samstag haben wir gegen die ersten Punkte für jenen Klassenerhalt geholt – mit 16 Toren Vorsprung gegen den Vorjahresfünften. Ich glaube, dass es einige Teams gibt, mit denen wir in dieser Liga mithalten können. Ja, wir können mit dieser Mannschaft die Klasse halten. Was wir uns allerdings nicht erlauben können: großes Verletzungspech.“
Psychologisch ist ein Auftaktsieg enorm wichtig.
„Klar, der Sieg befeuert die Stimmung noch. Das Team hat auch kapiert: Wir können nur gut spielen, wenn wir zusammenwirken.“
Ist die Mannschaft in die Spielklasse zurückgekehrt, in die sie eigentlich gehört?
„Ein bisschen ist es so. Aber die Bezirksliga ist so viel stärker geworden. Weingarten hat sich weiterentwickelt, schauen Sie sich den Kader von Friedrichshafen/Fischbach an, und Biberach hat investiert. Ich glaube auch, dass ich mit meinem aktuellen Kader besonders gut variieren kann. Wir spielen einen besseren Handball als der TVL vor zwei Jahren.“
Jener TVL hatte in all den Bezirksliga-Jahren einen Angstgegner: Lehr. Und genau da geht es am Samstagabend hin.
„Und Benjamin Behr fehlt und Ben Jedlicsek. Ja, wir müssen schauen wie wir das in Lehr bewältigt kriegen. Viele haben ein Problem damit, dass man dort kein Ballharz verwenden darf. Sagen wir so: In Wangen will ich nächste Woche unbedingt was holen. Wangens erste Mannschaft hat Personalnot, deshalb werden die starken jungen Spieler aus der zweiten abgezogen. Wangen ist für mich ein unmittelbarer Konkurrent um den Klassenerhalt.“