Die HSG Langenargen-Tettnang ist zurück in der Handball-Bezirksliga. Und wie! Mit einem 34:18-Erfolg gegen den Vorjahrsfünften Ehingen zeigte der (Wieder-)Aufsteiger, dass er in dieser Spielklasse richtig ist.
Die Partie vom Samstagabend (und auch das Spiel der zweiten Mannschaft davor) war nicht nur von der Freude über die Rückkehr in die Bezirksliga geprägt, sondern auch von der Trauer um das während der Vorbereitung bei einem Autounfall verstorbene Brüderpaar. Team und Vorstand sprachen einige Worte, es gab eine Trauerminute und die HSG spielte mit Trauerflor. Der Abschied von den Teamkameraden wird die Mannschaft sicher noch weiter beschäftigen, doch von Vereinsseite her „gehen wir jetzt in den normalen Spielbetrieb über“, sagt Trainer Stephan Kummer.
Es gibt schließlich viel zu tun – die Klasse halten zum Beispiel. Die HSG ging die Aufgabe am Samstag mit großem Ehrgeiz an. Ehingen kam nicht zurecht mit der konsequent harten Abwehr der HSG, die heuer etwas offensiver ist als in der vergangenen Saison. Shahrokh Kaiser hielt von Anfang an stark, und Christian Brandt sowie der reaktivierte Thomas Häufle ersetzten erfolgreich die ausgefallenen Linkshänder Ben Jedlicsek und Christian Zocholl auf der rechten Seite.
Mit einer konzentrierten Leistung und einer torgefährlichen „zweiten Welle“ holten die Gastgeber über 8:4 eine 15:10-Halbzeitführung heraus. Ein starker Start in die zweite Hälfte verhinderte eine Ehinger Aufholjagd; als noch eine starke Viertelstunde zu spielen war und die HSG acht Tore vorn lag, war der Sieg quasi sicher. Mehr noch: Langenargen-Tettnang erhöhte Tor um Tor, in den letzten zehn Minuten ließ der Keeper-Neuzugang Marc Löchle fast keinen Wurf mehr durch.
Das 34:18-Endergebnis wurde insbesondere in der Abwehr kollektiv erspielt, offensiv stachen der Kreisläufer Markus Wuhrer (fünf Tore) und Georg Vögele (elf) heraus. Vögele bescherte dem Abend mit seinem letzten Tor den krönenden Abschluss: Ehingens Torwart stand zu weit vor seinem Kasten, als Vögele einen Einwurf aus der eigenen Hälfte direkt ins Ehinger Tor platzierte. „Und das war keine Bogenlampe, sondern eine richtige Fackel“, schilderte Trainer Stephan Kummer.
Nach diesem Traumstart ist für die HSG der erste Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. „Das Team hat super gekämpft“, lobte Kummer. Der Sieg habe auch gezeigt, dass man Spiele vor allem über eine starke Mannschaftsleistung gewinne.
HSG: Shahrokh Kaiser, Marc Löchle; Benjamin Behr (3), Dominik Behr (2), Urs Biermann (3), Christian Brandt (1), Marc Dreher (4), Alexander Maier (2), Alexander Merath (1), Markus Wuhrer (5), Georg Vögele (11/5).