Punktverlust beim Angstgegner !
LEHR (jgp) – Die HSG Langenargen-Tettnang hat am Samstagabend beim Bezirksliga-Konkurrenten Lehr nicht verloren. Das ist für sich genommen schon eine Meldung, denn zumindest vor der Fusion mit dem TSV Tettnang war Lehr für die Langenargener Handballer ein Angstgegner. Mehr als zehn Jahre lang hatte Langenargen dort nicht gewonnen, mehr noch: die meisten Begegnungen gingen verloren.
Als fusionierte HSG Langenargen-Tettnang standen die Chancen bei den generell extrem heimstarken Lehrern am Samstagabend nicht besonders gut, dass sich an dieser Serie etwas ändern würde. Langenargen fehlten mit Christian Zocholl, Benjamin Behr, Urs Biermann und Markus Wuhrer gleich vier Spieler, überdies war auch Trainer Stephan Kummer verhindert. Kummers Co-Trainer Christian Rodinger sprang ein und reaktivierte beispielsweise Thomas Häufle. Der stand in Lehr schon zum zweiten Mal im Kader, obwohl er eigentlich in die zweite Mannschaft wechseln wollte.
Es kam dann zunächst wie erwartet (Lehr führt mit vier Toren), zur Halbzeit aber glich die HSG aus (12:12). Die Abwehr stand sicher, Shahrokh Kaiser und Marc Löchle hielten stark; im Angriff präsentierten sich die Gäste ausgeglichen, auch bei der Torbilanz, und: vier Minuten vor Schluss lag Langenargen-Tettnang 23:21 vorn.
Ob das 24:24-Endergebnis für die Gäste „eher einen Punktverlust“ brachte, wie Christian Rodinger hinterher sagte, hängt von der Sichtweise ab. Lehr nutzte unnötige HSG-Punktverluste, um 24:23 in Führung zu gehen. Eine Minute vor Schluss verwandelte Alexander Merath dann den letzten Strafwurf der Partie. So oder so, das ballharzfreie Training vor dem Spiel hat sich erkennbar gelohnt – und der Wiederaufsteiger ist auch im zweiten Spiel ungeschlagen.