Die Bezirksklasse-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang I sind mit einer 24:26(13:13)-Niederlage aus Weingarten heimgekehrt. Beim Tabellendritten entwickelte sich nach anfänglicher Führung der Gastgeber bereits zum Seitenwechsel ein ausgeglichenes Derby. Dennis Sebastian D’Argento stabilisierte mit seinen Paraden die Abwehr und mit einer kämpferischen Leistung sowie etlichen herausgespielten guten Chancen machte Langenargen-Tettnang das Spiel bis zuletzt spannend.
Dass die HSG auch die eine oder andere Möglichkeit ungenutzt ließen, darunter mehrere Siebenmeter, ist ein Grund für die Niederlage – in der „ganz kuriosen Schiedsrichterleistung“ erkannte Clemens Balle eine weitere Erklärung. Mit insgesamt 15 Zeitstrafen brachte der Unparteiische nicht nur reichlich Unordnung in die eigentlich fair geführte Partie. Zehn davon kassierte die HSG, die damit rechnerisch ein Drittel der Spielzeit lang in Unterzahl auf dem Platz stand.
Der Unparteiische erzeugte bei Langenargen-Tettnang gerade in der Schlussphase das Gefühl, nicht ganz gleich behandelt zu werden. Gleich fünf Mal schickte er in der Schlussviertelstunde Spieler der HSG für zwei Minuten auf die Bank. Zwar reklamierten auch die Gästespieler das eine oder andere Mal reichlich lautstark, insgesamt war die häufige Unterzahl in der Schlussphase mit ihren engen Spielständen aber das vermutlich entscheidende Handicap. Wie im Hinspiel stand am Ende eine knappe Niederlage für Langenargen-Tettnang.
Immerhin bleibt die Gewissheit, den Zuschauern in Weingarten ein spannendes, umkämpftes Derby geboten zu haben. Bei Langenargen-Tettnang fehlte es bestenfalls an Kleinigkeiten, etwa einigen ungenutzten Torchancen oder unnötigen Gegentoren per Konter. Es war das besagte Spiel auf Augenhöhe, und im Jahresvergleich sieht Clemens Balle „einen klaren Schritt nach vorn“. Weingarten wird man kommende Saison wiedersehen. „Wenn wir bis dahin noch ein bisschen abgezockter werden, wird es mit dem Sieg klappen“, sagte Clemens Balle am Sonntag.
HSG: Maximilian Bell, Dennis Sebastian D’Argento; Felix Baumann, Christian Brandt, Lukas Braunger (3), Simon Brugger (1), Noah Göppinger (4/2), Alexander Leppert, Markus Maag, Alexander Merath (5), Felix Steinacher (2), Simon Witzke, Markus Wuhrer (3), Christian Zocholl (6).