TETTNANG (jgp) - Die Bezirksliga-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang haben am Samstag einen sehr wichtigen Sieg bejubeln können. Das 30:23 gegen Lehr bringt nicht nur zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt - mit dem Sieg hat die HSG nach dem 24:24 im Hinspiel auch den direkten Vergleich gegen die Lehrer gewonnen. Das kann am Saisonende entscheidend sein.
Der Sieg in der Tettnanger Carl-Gührer-Halle gelang vor allem, weil "der Wille bei uns deutlich stärker als zuletzt da war", sagt Trainer Stephan Kummer. Will heißen: In der Abwehr war sein Team aufmerksam; Markus Wuhrer neutralisierte den einzig wirklich gefährlichen Rückraumwerfer der Gäste. Im Angriff zeigte sich die HSG treffsicherer als zuletzt. Insbesondere mit Kontern warf Langenargen-Tettnang kurz vor der Pause den rückblickend entscheidenden Vorsprung heraus.
Nachdem sich die Partie anfangs ausgeglichen entwickelt hatte, zogen die Gastgeber bis zur Pause auf 15:11 davon. Maßgeblichen Anteil daran hatte Thomas Häufle, der von seiner vorgezogenen Abwehrposition direkt nach der Einwechslung gleich zweimal dem Lehrer Angriff den Ball klaute und sofort per Konter traf. Auch Dominik Behr traf in dieser Phase, während Lehr hektisch dagegenzuhalten versuchte und so nur noch mehr Fehler produzierte. Ebenfalls stark im Angriff: Christian Zocholl mit insgesamt sieben Toren.
Nach der Pause legte die HSG nach, zog binnen weniger Minute weiter davon auf 21:12 - ebenfalls dank erfolgreich abgeschlossener Konter. Dass Langenargen-Tettnang in dieser Phase nicht nachlegte und keinen Kantersieg herauswarf, ist der einzige Kritikpunkt, den Stephan Kummer nach dem Spiel finden konnte. Langenargen-Tettnang hatte eine gut gefüllte Bank und hätte die wesentlich weniger komfortabel ausgestatteten Lehrer mit einer deutlicheren Niederlage nach Hause schicken können. So endet die Partie 30:23.
Wichtiger, das weiß nicht nur Stephan Kummer, ist natürlich der Sieg im direkten Vergleich. Und auch spielerisch sendete der Samstagabend manch positives Zeichen: Langenargen-Tettnang wusste die gegnerische Schwächephase auszunutzen, war im Angriff zumindest etwas sicherer als zuletzt und hat nach fünf Niederlagen in Folge einen selbstbewussten Auftritt hingelegt und weitere Kraft getankt. "Es kommt einfach darauf an, den Schritt mehr zu machen", sagt Trainer Kummer. Den habe man gegen Lehr bereits gemacht. Wenn die HSG-Abwehr den Gegner nicht bloß in die Bredouille bringen, sondern etwa in Zeitspielsituationen auch noch zum Ballverlust bringen würde, wäre es freilich noch besser.
Vor dem in Sachen Klassenerhalt ebenfalls zentralen Spiel in Illertal am Sonntag testet die HSG am Dienstag gegen Mimmenhausen. Generell ist die Stimmung gut und die Hoffnung auf zwei Punkte beim Vorletzten Illertal groß.
HSG: Schahrokh Kaiser, Marc Löchle; Dominik Behr (4), Christian Brandt, Mark Dreher (4), Ben Jedlicsek (1), Thomas Häufle (4), Valentin Hirsch, Alexander Merath (3), Georg Vögele (5/1), Markus Wuhrer (2), Christian Zocholl (7).
