LANGENARGEN (jgp) – Die Bezirksliga-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang hoffen, nach dem 29:23 gegen Vöhringen II vom Samstagabend das Ruder in Sachen Klassenerhalt herumgerissen zu haben. Mit guter Stimmung „und einer gewissen Ruhe“, berichtet Trainer Stephan Kummer, hat das Team einen verdienten, aber nicht von vornherein klaren Erfolg gegen den Tabellennachbarn eingefahren.
Besonders in der ersten Halbzeit war die Partie lange ausgeglichen. Langenargen-Tettnang hatte zunächst Probleme mit dem Vöhringer Rückraumwerfern und vergab im Angriff trotz überzeugender spielerischer Leistung etliche Chancen. Zur Wahrheit gehört auch, dass der Vöhringer Keeper einige starke Paraden zeigte.
Mit der Einwechslung von Thomas Häufle wurde in der HSG-Defensive vieles besser. Im Angriff brachte Langenargen-Tettnang gegen Ende der ersten Hälfte die Gästeabwehr nicht nur ins Schwimmen, sondern nutzt auch seine Chancen. Der Lohn: ein 16:13 zur Pause, auch wenn „wir noch viel mehr Tore hätten werfen können“, so Kummer.
Nach dem Seitenwechsel verkürzte Vöhringen zwischenzeitlich auf 18:17 und hatte wenig später die Gelegenheit, das Spiel während einer doppelten Unterzahl der Gastgeber zu wenden. Doch die Gäste brachten kein Tor zustande, die HSG-Abwehr hielt in dieser Phase absolut dicht und in der 48. Minute traf Georg Vögele zum 25:17 – das Spiel war entschieden. Auch der Keeper Marc Löchle (mit tollen Paraden) sowie die Torewerfer Marc Dreher und Georg Vögele trugen zum Sieg bei. Vöhringen II hatte sich da längst auf die Schiedsrichter eingeschossen und bereits seinen Kreisläufer nach der dritten Zeitstrafe verloren.
Zum 29:23-Endstand war es von da an nicht mehr weit, wenngleich die HSG sich zwanzig Sekunden vor Schluss noch das 29:23 einschenken ließ. Das gießt insofern Wasser in den Wein, als Vöhringen II damit den direkten Vergleich gewonnen hat. Könnten die Gäste vom Samstag noch zum Konkurrent in Sachen Klassenerhalt werden? „Die können ja noch Spieler aus der ersten Mannschaft einsetzen, sollte es richtig brenzlig werden“, weiß Stephan Kummer.
Bei Langenargen-Tettnang konzentriert man sich ohnehin mehr auf sich selbst – und kann zufrieden sein. De facto mit acht Feldspielern hat die HSG den Sieg geholt; noch bei der Niederlage in Illertal war diese Besetzung als Mit-Grund für die Schlappe angegeben worden. „Es haben eben alle die ganze Zeit gekämpft“, lobt Stephan Kummer sein Team. Mehr noch: Mit der richtigen Einstellung könne sein Team (fast) jeden schlagen – wenn sie sich denn einstellt.
Nach dem Dienstagstraining fällt die Einheit am Freitag fasnetbedingt aus. Zu närrisch sollten es die HSGler aber nicht treiben, denn übernächstes Wochenende ist der Tabellenletzte Wangen II zu Gast – nach dem Sieg gegen Vöhringen II sind das die nächsten Punkte, die Stephan Kummer und sein Team unbedingt zum Klassenerhalt brauchen.
HSG: Schahrokh Kaiser, Marc Löchle; Urs Biermann, Marc Dreher (8), Thomas Häufle, Valentin Hirsch (1), Alexander Meier (4), Alexander Merath (2), Georg Vögele (10/1), Markus Wuhrer (1), Christian Zocholl (3/2).