TETTNANG (jgp) – Die Bezirksliga-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang haben am Samstagabend einen wichtigen 29:21-Sieg gegen Wangen II geholt. Der bringt nicht nur zwei Punkte für den Klassenerhalt, sondern auch den Sieg im direkten Vergleich mit dem Tabellenletzten - wenngleich es unwahrscheinlich erscheint, dass Wangen II noch auf die HSG aufschließen kann: die Allgäuer haben derzeit sechs, die HSG 15 Zähler.
In der ersten Halbzeit sah es nach einem deutlichen Erfolg für die Gastgeber aus. Die HSG war mit voller Bank ins Spiel gegangen; in der Tettnanger Carl-Gührer-Halle spielte Langenargen-Tettnang die offensiv gestellte Wangener Abwehr regelmäßig aus. Am Kreis holte Markus Wuhrer etliche Zeitstrafen gegen die Gäste und Siebenmeter heraus, die Georg Vögele dann in Tore verwandelte. Die HSG-Maschine lief auf Hochtouren, sie kassierte in der ersten Hälfte gerade elf Gegentore und erzielte selbst 18 Treffer.
Nach Seitenwechsel ging es noch fünf Minuten lang so weiter bis zum 21:11. Dann kam ein Bruch ins Spiel der Gastgeber: Wangen hatte nach etlichen Torhüterwechseln mit Edwin Scherer den richtigen Schlussmann zur richtigen Zeit zwischen den Pfosten. Der hielt mehrere Würfe hintereinander; Wangens Rückraumwerfer um Tobias Werder holten Tor um Tor auf und bei der HSG schien die Luft draußen - das Team war sich bei Seitenwechsel des Siegs offenbar schon ein bisschen zu sicher. Weder eine Auszeit noch mehrere Wechsel halfen, der Ball lief bei der HSG nicht mehr „und da hat’s schon gearbeitet in den Köpfen“, berichtet der Co-Trainer Christian Rodinger.
Bis auf 24:21 kam Wangen II heran, ehe ein Treffer von Alexander Merath zum 25:21 sieben Minuten vor Schluss die neuerliche Wende markierte. Wangen sah seine Chancen zunehmend schwinden, die HSG hatte ihre Selbstzweifel überwunden. Bei Langenargen-Tettnang machte es sich zunehmend bezahlt, viel durchwechseln zu können – und die Gäste kamen zu keinem einzigen Tor mehr. So stand am Ende der wichtige 29:21-Erfolg.
„Wangen war ja spielerisch gar nicht so gut, die haben eher über ihren Torwart zurück ins Spiel gefunden“, sagte Christian Rodinger nach der Partie. Der Co-Trainer vertrat als Hauptverantwortlicher den verletzungsbedingt abwesenden Coach Stephan Kummer. Den Sieg habe man sich mit einer starken Mannschaftsleistung erarbeitet, so Rodinger. „Für uns war aber schon klar, dass wir dieses Spiel gewinnen müssen.“
Mit 15 Punkten ist die HSG der von Kummer ausgegebenen 17-Zähler-Marke für den Klassenerhalt schon sehr nah. Bei Blaustein II am übernächsten Samstag hofft die HSG auf einen weiteren Erfolg; der Tabellennachbar ist nach drei Siegen in Folge gerade gut drauf, hat der HSG aber auch mit dem Sieg gegen Illertal am Samstag einen weiteren Konkurrenten fürs Erste vom Leib gehalten.
HSG: Schahrokh Kaiser, Marc Löchle; Benjamin Behr (6), Dominik Behr, Urs Biermann (2/1), Marc Dreher (4), Thomas Häufle (1), Valentin Hirsch, Ben Jedlicsek (1), Alexander Meier (3), Alexander Merath (2), Georg Vögele (9/4),Markus Wuhrer (1), Christian Zocholl.