(jgp) - Die HSG Langenargen-Tettnang bekommt zum Ende
der laufenden Bezirksliga-Saison einen neuen Trainer. Stephan Kummer
hört nach den verbleibenden fünf Spielen auf, sein Nachfolger ist Heino
Stieger – „unser Wunschkandidat und ein Glücksgriff“, sagt Abteilungsleiter
Mischa Miller. Stieger hat vor vielen Jahren in Langenargen und Tettnang gespielt,
bringe also den richtigen Stallgeruch mit, so Miller. Vor allem aber ist er ein
erfahrener Handballtrainer, der die HSG nicht nur in der Bezirksliga halten,
sondern auch in die Zukunft führen soll. Der Zeitpunkt für einen Trainerwechsel
ist zum einen geboten, weil Stephan Kummer zum Saisonende definitiv ausscheidet. Der Zeitpunkt
scheint auch günstig, weil das HSG-Team nach dem Sieg bei Blaustein II vom Samstag den Klassenerhalt noch nicht rechnerisch, aber praktisch so gut wie in der Tasche hat.
Auch deshalb blickt Kummer auf „zwei gute Jahre“ als HSG-Coach zurück.
Es ist sein Verdienst, aus zwei Mannschaften im Zuge der HSGNeubildung
eine gemacht zu haben. Kummer hat dieses Team außerdem (zurück) in die Bezirksliga geführt.
„Es wäre sogar noch mehr dringewesen“, zeigt sich Kummer überzeugt.
Der Kader habe Potenzial nicht nur fürs Bezirksliga-Mittelfeld, die starken Leistungen gegen Spitzenteams der Bezirksliga hätten das gezeigt. Für ein Mehr an Punkten brauche
es aber auch ein Mehr an Training und Einsatz, so der 47-Jährige.
Beruflich stark eingespannt Ob dieser Aufwand zu leisten ist,
bleibt unklar. Kummer selbst hört unter anderem deshalb wie geplant zum
Saisonende auf, weil er neben dem Handballsport auch beruflich stark
eingespannt ist. Trotzdem: „Als Aufsteiger zum jetzigen Zeitpunkt 17:17
Punkte in der Bezirksliga zu haben, das ist schon was“, sagt Kummer. Mit
anderen Worten: Mission erfüllt – zumal der Abstieg in die Bezirksklasse
mit dem TV Langenargen, den Kummer im Frühjahr 2013 auch nicht mehr
verhindern konnte, dem einst in höheren Spielklassen aktiven Coach lange
nachhing. Insbesondere die Erfolge in den vergangenen Spielen haben Kummer
mit alledem versöhnt. „Die Mannschaft hat da stark gespielt, wir hatten
zum Beispiel in Blaustein echt Spaß“, erzählt er. Für die letzten Partien, allesamt
gegen die Topteams der Liga, mache das Hoffnung. „Wir haben
jetzt ein bisschen weniger Druck“, sagt Stephan Kummer. An die Zukunft
denkt der Trainer auch: „Ich will den Nachwuchs ins Training, vielleicht
auch in den Spielbetrieb einbauen.“ Da liegt der scheidende Trainer
auf Linie mit der Abteilungsleitung. Der Plan geht so: Zunächst soll der aktuelle
Kader, also die vielen Langenargener Routiniers und die etwas jüngeren,
ehemaligen Tettnanger Spieler, die Klasse noch einmal halten.
Heino Stieger soll parallel den Nachwuchs an den Aktivenbereich heranführen.
Sowohl in der A- als auch in der B-Jugend wird die JSG Bodensee
in der kommenden Saison gut aufgestellt sein. So soll ein Generationswechsel
eingeleitet werden, wenn auch kein abrupter. „Wir brauchen
unsere Routiniers“, sagen Mischa Miller und Stephan Kummer unisono.
Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. Die HSG-Leitung dankt Stephan
Kummer schon jetzt für die geleistete Arbeit. Im Dienstagstraining
wurde der Trainerwechsel mit der Mannschaft besprochen. Und am
Samstag hofft die HSG Langenargen- Tettnang, den Schwung für einen Sieg
gegen den Bezirksliga-Tabellendritten Ulm&Wiblingen zu nutzen.