TETTNANG (jgp) - Die Bezirksliga-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang haben die Saison mit einer Niederlage beendet. Trotzdem war es ein ordentlicher Abschied. Statt des 27:30 hätte aus Langenargen-Tettnanger Sicht auch ein Sieg stehen können - wenn, ja wenn Lustenau in der zweiten Hälfte ein paar Treffer weniger gelandet hätte und die Gastgeber ihre Chancen besser genutzt hätten.
Die erste Halbzeit gehörte den Gästen. Langenargen-Tettnang ließ manche Chance im Angriff aus und lud Lustenau zu dem ein, was die Vorarlberger am besten können: Konter laufen. Ein Großteil der Gästetore in Hälfte eins (Halbzeitstand 11:17) kam so zustande; im Positionsspiel hatte Langenargen-Tettnang Lustenau im Griff. "Wir haben hart gearbeitet, ohne die Belohnung einzufahren", sagte Stephan Kummer nach dem Spiel.
In der Halbzeitpause motivierte der scheidende Trainer seine Spieler, in den letzten dreißig Minuten der Saison nochmal Gas zu geben. Und das taten sie. Gut zehn Minuten vor Schluss traf die HSG dreimal in Folge, lag nur noch drei Tore hinten. Zwei Topchancen hätten es möglich gemacht, den Rückstand auf ein Tor zu verkürzen. Doch diese beiden Möglichkeiten wurden vergeben. In dieser Phase, als Lustenau platt war und kaum mehr den Abschluss suchte, hätte die Wende gelingen können. So holte Lustenau die zwei Punkte, allerdings auch nicht unverdient, wie Stephan Kummer findet.
In Sachen Aufstieg nützte den Vorarlbergern der Sieg nichts; Weingarten strauchelte zum 20:19-Sieg gegen Blaustein II und verteidigte so seinen zweiten Tabellenplatz. Die Weingärtner waren über die Lustenauer Führung informiert; so wurde der Kampf um Platz zwei noch zur echten Nervenschlacht.
Für Langenargen-Tettnang ging es nach Spielende ums Verabschieden und ums Feiern: zum einen, weil die Kressbronner Frauen Meister wurden; zum anderen, weil die Herren so souverän den Klassenerhalt geschafft haben. Dafür bedankte sich die HSG bei allen Spielern - und ganz besonders bei denen, die nach dieser Saison aus der ersten Mannschaft ausscheiden. Georg Vögele, Ben Jedlicsek, Urs Biermann und (jetzt endgültig) Thomas Häufle werden kommende Saison nicht mehr in der Bezirksliga spielen. Auch Trainer Stephan Kummer dankte die HSG-Leitung für seine Arbeit.