ULM (jgp) - Die Bezirksliga-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang haben auch ihr zweites Saisonspiel verloren. Beim 16:30 (6:15) erreichten nur Torwart Dennis D'Argento und Alexander Merath ansatzweise Normalform; Merath erzielte in der ersten Hälfte für fünf der insgesamt nur sechs Gästetore. Das ist natürlich viel zu wenig, vor allem angesichts von 15 Gegentoren.
"Kollektiv versagt" habe sein Team, kritisierte tags darauf Trainer Heino Stieger die HSG: "Das war das schlechteste Spiel, das ich als Trainer bisher gesehen habe." Das sitzt, ist aber auch angemessen. Langenargen-Tettnang war im Angriff völlig verunsichert, vergab auch beste Chancen und kassierte etliche Konter - die Parallelen zum Saisonauftakt gegen Ravensburg sind offenkundig.
In der zweiten Halbzeit versuchte Langenargen-Tettnang alles, auch Ungewöhnliches: die HSG spielte zeitweise mit sieben Feldspielern. Vergeblich: der Rückstand wuchs, am Ende betrug er 14 Tore "und es war auch kein Aufbäumen zu spüren", kritisierte Heino Stieger.
Jetzt ist bei der HSG Krise - zumindest ein bisschen. Die hohe Niederlage beim Ulm&Wiblingen war sicher auch dem Harzverbot in der Ulmer Halle geschuldet - ein altes Trauma der HSG und in den Augen von Trainer Stieger "Wettbewerbsverzerrung, weil der Umstieg von harzfrei auf Ballharz viel leichter fällt als umgekehrt."
Stieger sucht die Schuld aber nicht allein beim Haftmittel: "Es muss ein Ruck durchs Team gehen, so eine Niederlage dürfen die Spieler nicht auf sich sitzen lassen."
HSG: Dennis D'Argento; Dominik Behr (3), Marc Dreher (1), Alexander Meier (2), Alexander Merath (6/1), Alexander Schulze, Sebastian Schwärzler (1), Fabian Stieger, Markus Wuhrer (2), Christian Zocholl (1).