Verloren – aber optimistisch
BREGENZ (jgp) – Die Bezirksliga-Handballer der HSG Langenargen-Tettnang senden trotz ihrer dritten Niederlage im dritten Saisonspiel optimistische Signale. Zwar verlor das Team um Trainer Heino Stieger beim 21:24 in Bregenz auch das vierte von vier Pflichtspielen unter dem neuen Coach (das Pokalspiel gegen Biberach mitgerechnet). Sie vermieden dabei aber einige der Fehler, die zuletzt für Frust gesorgt hatten.
Vor allem zeigte Langenargen-Tettnang die richtige Einstellung. „Die Mannschaft ist über die Schmerzgrenze gegangen“, sagte Heino Stieger nach der Partie – dass er das hervorhebt, impliziert schon, dass es in den Spielen davor nicht so war. Es ging nur mit Kampf: die HSG war mit acht Mann angereist, von denen drei angeschlagen waren. Christian Zocholl beispielsweise wurde nur im Angriff eingesetzt, damit er überhaupt durchhält. Bregenz hatte immerhin zehn Spieler zur Verfügung und konnte entsprechend öfter durchwechseln.
Die Erwartungen beim Spitzenteam von Bregenz II waren also gering – umso überzeugender geriet die Leistung der HSG-Mannschaft. 7:4 lagen die Gäste vorn, als die Bregenzer mit Philipp Günther einen Spieler aus der ersten Mannschaft einwechselten. Günther sollte mit acht Toren stärkster Werfer der Gastgeber werden – und war einfach nicht zu halten für die HSG-Defensive. Beziehungsweise: als Langenargen-Tettnang mit dem Bregenzer Werfer umzugehen wusste, lagen die Gastgeber schon drei Tore vorn.
Das war beim Stand von 19:16. Danach warf Günther kein Tor mehr, stattdessen kam Langenargen-Tettnang auf 21:21 wieder heran. Christian Zocholl und Markus Wuhrer kassierten in dieser Phase jeweils eine Zeitstrafe, Bregenz II nutzte seine Überzahl und warf drei Tore zum 24:21-Endstand. „Von unserer Seite aus war einfach nicht mehr drin. Aber das war eine hervorragende kämpferische Leistung – und eine sichtbare Steigerung gegenüber letzter Woche“, lobte Heino Stieger nach der Partie.
Am Dienstag hatte der Trainer nach eigener Einschätzung „der Mannschaft gesagt, worauf es ankommt“. Anscheinend hat das gefruchtet. Langenargen-Tettnang war im Gegenstoß stark und hatte den Bregenzer Angriff recht gut im Griff. Sonntag geht es zu Lehr, wo wiederum Ballharz tabu ist. Trotzdem „rechnen wir bald mit zwei Punkten“, sagt Trainer Heino Stieger.
HSG: Dennis D’Argento; Marc Dreher (1), Alexander Meier (4), Alexander Merath (1), Sebastian Schwärzler (1), Fabian Stieger (3), Markus Wuhrer (2), Christian Zocholl (9).