Während der letzten Woche der Sommerferien war die Carl-Gührer-Halle wieder fest in Turnerhand: Die Leistungsturnerinnen des TSV Tettnang und des TSV Eriskirch bereiteten sich mit einem fünftägigen Trainingslager auf die anstehende Schülerliga vor. Nachdem die Turner im vergangenen Jahr wegen des Brandschadens nach Eriskirch ausweichen mussten, konnte die Turnwoche dieses Mal wieder in der heimischen Carl-Gührer-Halle stattfinden. Anstrengendes Training und Muskelkater bestimmten bald den Alltag, trotzdem war haufenweise Spaß mit von der Partie.
Die Turnwoche ist seit vielen Jahren fester Bestandteil im Terminkalender der TSV-Leistungsturngruppe. Eine Woche lang wird täglich in zwei Trainingseinheiten insgesamt vier Stunden lang trainiert. Betreut und trainiert wurden die Jugendlichen von den Trainerteams des TSV Tettnang und des TSV Eriskirch mit Miriam Enzenmüller, Yvonne Kneis, Carola Braig, Ute Brugger, Hannah Barth, Franziska Brugger, Maike Stromberger und Oliver Schneider. Unterstützt wurden sie von Birgit Franzen, die sich darum kümmerte, dass Turnerinnen und Trainerteam während der Woche gut verpflegt wurden.
Wer dachte, dass nach Morgengymnastik und vier Stunden Training pro Tag die Mädchen abends nichts mehr von Turnen wissen wollten, sah sich getäuscht. Egal, ob Trampolin, Seile oder Airtrack: Die Turngeräte erfreuten sich auch in der trainingsfreien Zeit größter Beliebtheit und bekamen kaum Zeit zum Verschnaufen. Damit sich die Mädchen nicht schon nach wenigen Tagen völlig verausgabt hatten, waren einige Regeln zu beachten. So gab es nach dem Essen eineinhalb Stunden Mittagsruhe, in denen sich alle ruhig verhalten mussten. Und auch die Bettruhe wurde streng überwacht.
Natürlich sollte nicht nur anstrengendes Training den Alltag bestimmen, das Trainerteam war durchaus auch darum bemüht, ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm zu bieten. Gegen den Muskelkater durften die Turnerinnen eine entspannende Massage von zwei ausgebildeten Masseurinnen geniessen. Abends gab es Spiele, Filme und das beliebte „Verstecke im Dunkeln“. Ein besonderes Highlight war der traditionelle Besuch im Maislabyrinth in Nitzenweiler am Dienstag Abend. Die ohnehin schon gruselige Atmosphäre erfuhr durch den Besuch bei Dunkelheit einen zusätzlichen Kick. Der Höhepunkt war aber wie immer die „Turnwochen-Show“ am letzten Abend. Bei „extreme Activity“ mussten die Turnerinnen Begriffe mündlich umschreiben, pantomimisch darstellen oder malen. Das Ganze zum Teil unter besonderen Umständen turnerischer Art, z.B. im Handstand stehend.
So ging am Freitag eine erfolgreiche Woche zuende. Erfolgreich aus sportlicher Sicht, weil man sich nun nach der langen Pause in den Sommerferien nun wieder fit fühlt für eine erfolgreiche Teilnahme an der Schülerliga. Erfolgreich aber auch, weil die Gruppe einmal mehr noch enger zusammenwuchs und Freundschaften vertieft wurden.